Philosophie ist für uns keine starre Disziplin, die sich im Flussbett des Logozentrismus kristallisiert und einen eindeutig europäischen Ursprung beansprucht, aber auch keine unkritische Leidenschaft für Exotik und Andersartigkeit oder allumfassende Synthese. Es geht um eine Philosophie, die nicht zentralisiert, sondern dezentralisiert; nicht umfasst, sondern zur Globalität eröffnet; nicht essentialisiert, sondern sich der Pluralität stellt; nicht identifizierend festlegt, sondern disseminiert: eine Philosophie, die nicht vergleicht, indem sie trennt, sondern schafft, indem sie neue Verflechtungen webt. Die lingua franca dieses Raums ist die Übersetzung.
Die Praxis, die wir mit dieser Philosophie vorschlagen, besteht darin, philosophische Kulturen füreinander zugänglich zu machen, als eine kontinuierliche Übung ohne Anfang und Ende, inmitten eines Geflechts von Gedanken, Gewahrnissen und Gesten.